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Stadtvilla – Der Historie geschuldet

Wer in Zürich, der größten Stadt in der Schweiz, eine attraktive, sonnige Wohnlage mit Blick über die Innenstadt sucht, stößt sicherlich bald auf das beliebte historische Quartier Höngg.

Diese privilegierte Ansiedlung führt schon auf die Eiszeit zurück und wurde namentlich erstmals 820 n. Ch. urkundlich erwähnt. Heute überblickt man inmitten von Stadtvillen den Weinberg, den Fluss Limmat und weiter hinten die gesamte Stadt. Hier wurde 2018 ein Bauvorhaben fertig gestellt – ein Einfamilienhaus, welches den Besonderheiten seiner exponierten Lage in nichts nachsteht.

Das 180-Grad-Panorama wird von allen Ebenen des Baus aus inszeniert und so seiner Exposition Rechnung getragen.

Im Gegensatz zu den Häusern in der Umgebung, die sichtlich älteren Ursprungs sind und den Baustil der jeweiligen Epoche präsentieren, ragt dieses Bauobjekt mit seiner kompakten Fassade wie eine moderne Skulptur aus dem Hang hervor. Ähnlich einem Kunstobjekt stehen die grafisch wirkenden Flächen der Außenwände zueinander und bilden verspielt einen extravaganten Baukörper. Zur Straße bietet das Gebäude die notwendige Verschlossenheit und Diskretion, zum Tal öffnet sich die Fassade und richtet das Augenmerk auf den überwältigenden Ausblick. Dem Hang nachempfunden verschieben sich der vordere und der hintere Teil des Hauses um ein halbes Geschoss, was im Inneren zu Mezzanigeschossen führt. Diese Halb- und Zwischenebenen generieren eine abwechslungsreiche Raum- und Funktionsabfolge. Öffentliche und private Zonen werden über die Ebenen getrennt definiert, das Treppenhaus und der Lift zum verbindenden Raum.

Das Flachdachhaus erstreckt sich auf insgesamt vier Etagen mit einer gesamten Wohnfläche von 294 Quadratmetern.

Text | Jürgen Brandenburger
Fotografie | Robert Bodenmüller

Planung | Meier Architekten, Zürich, www.meier-architekten.ch
Ausführender Architekt | Egon Meier