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Außergewöhnliches Bad-Ambiente

Darf es einmal etwas anders sein?
Die liebens- und lebenswerte Hansestadt Hamburg ist trotz einiger immer wieder aufflammender Negativschlagzeilen eine der charmantesten Großstädte in unserem Lande. Die sprichwörtliche hanseatische Gelassenheit drückt sich auch in der Wohnkultur aus, lässt jedoch auch Platz für Außergewöhnliches!

Genau in dieser Stadt wurde eine Eigentumswohnung mit einem nicht alltäglichen Badambiente realisiert. Selbst dort, wo der hanseatische Lebensstil noch in ursprünglicher Eleganz gelebt wird, ist eine solche Gestaltung nur selten anzutreffen.

In der obersten Etage eines Mehrfamilienhauses mit umlaufendem Balkon entstand auf einer Fläche von 5,85 mal 3 Metern das Hauptbad der Wohnung, das über die Ankleide und das Schlafzimmer zugänglich ist. Der Raum war ursprünglich als Küche konzipiert worden. Für die neue Nutzung als Bad mussten Wasser und Abwasser (mit Gefälle) auf die gegenüberliegende Seite des Raumes verlegt werden, damit dort der Waschtisch installiert werden konnte.

In der obersten Etage eines Mehrfamilienhauses mit umlaufendem Balkon entstand auf einer Fläche von 5,85 mal 3 Metern das Hauptbad der Wohnung, das über die Ankleide und das Schlafzimmer zugänglich ist. Der Raum war ursprünglich als Küche konzipiert worden. Für die neue Nutzung als Bad mussten Wasser und Abwasser (mit Gefälle) auf die gegenüberliegende Seite des Raumes verlegt werden, damit dort der Waschtisch installiert werden konnte.

Die Verlegung geschah aufwendig über den Fußboden, der Parkettboden wurde komplett entfernt, der Estrich aufgeschlitzt und die Fußbodenheizung angepasst, um den Platz für die benötigte Infrastruktur zu schaffen. Damit zwischen Schlafzimmer und Bad Transparenz herrscht, zugleich aber die thermische Trennung sichergestellt ist, sah der Badplaner schon bei der Grundrissplanung eine raumhohe Glaswand mit einem Glasschiebe-Türelement vor, beides aus Sicherheitsglas. So kann keine Feuchtigkeit ungewollt ins Schlafzimmer eindringen. Der Bauherr hatte ganz konkrete Vorstellungen vom Materialmix, die der Badplaner mit seinen Gestaltungsideen verknüpfte, sodass mit der Umsetzung schnell begonnen werden konnte.

Da die Bewegungsfreiheit im Bad großgeschrieben wurde, verzichtete der Bauherr auf Anraten des Planers auf die Badewanne. Stattdessen wurde auf der dem Bad vorgelagerten Terrasse ein großer Whirlpool aufgestellt. Um dieses besondere Relaxerlebnis zu ermöglichen, mussten Wasser- und Abwasserleitungen zusätzlich auf die Terrasse verlegt werden. Sowohl der Whirlpool als auch das schwere große Glaselement konnten nur mit einem Kran von außen in die oberste Etage gehoben werden.

Eine weitere Maßnahme zugunsten großzügiger Bewegungsfreiheit ist die platzsparende Trocken-Sauna-Kabine, die im Bad neben einem Wandvorsprung mit dem Hausversorgungsschacht untergebracht ist. Die Kabine macht sich mit ihrem Ziehharmonikaprinzip auf Knopfdruck ganz klein. Im eingefahrenen Zustand misst sie nur 60 Zentimeter und ist nicht tiefer als ein normaler Schrank. Ausgefahren bietet sie mit 160 Zentimetern Tiefe viel Raum für entspannten Saunagenuss. Der Komfort erfährt durch dieses Raumsparwunder keine Kompromisse, die Sauna ist aus Hemlockholz gefertigt, zur Ausstattung gehören eine LED-RGB-Farblichtszenerie und ein Soundsystem, das von mobilen Geräten über Bluetooth angesteuert wird.

Auf Wunsch des Bauherrn und Anraten des Planers wurde das Dusch-WC mit Geruchsabsaugung in einem separaten Raum im Eingangsbereich des Bades installiert, mitsamt der Standard-WC-Accessoires. Links neben der Sauna entstand die bodengleiche Dusche mit Wandablauf, Kopf- und Schlauchbrause sowie einem Kneippschlauch. Der Duschplatz befindet sich parallel zu einem raumhohen Fensterelement. Um die Intimsphäre zu wahren, kann der Benutzer die dafür vorgesehene Jalousie herunterlassen. Zum Duschbereich gehört zudem eine beheizte Sitzbank.

Direkt gegenüber der Saunakabine hängt der Waschtisch aus Mineralwerkstoff, der aus einem Guss mit zwei Waschbecken maßgefertigt wurde. Die beiden Waschtischarmaturen bestehen im oberen Teil aus transparentem Glas, wodurch der in der Armatur erzeugte Wasserwirbel sichtbar wird. Unter dem Waschtisch hängt ein gleich breiter Waschtischschrank mit vier Auszügen und verspiegelten Fronten. Über der Waschtischanlage hängt ein gleich breiter Spiegel, der fast bis zur Decke reicht und mit seitlichen LED-Beleuchtungskörpern ausgestattet ist.

Ein besonderes Augenmerk schenkte der Planer jedoch der farblichen Gestaltung und dem Materialmix der Wände und der Decke. Die aufwendigen Maler- und Tapezierarbeiten mit starken Farbakzenten wirken harmonisierend auf die Interieurgestaltung. Die harmonische Farbgestaltung reicht vom tiefen Schwarz der Mosaikfliesen im Duschbereich über die glatt gespachtelte Decke mit teilweiser Einbeziehung der Wände im rot-violetten Farbspiel, die den breit gestreiften Tapeten an den restlichen Wänden noch mehr Geltung verschaffen.

Text | Jürgen Brandenburger
Fotografie | Arni Coza

Mosaik Black Rain | Bizazza, www.bizazza.it
Waschtisch und Schränke |
Domovari, www.domovari.de
Armaturen Waschtisch und Dusche |
Axor, www.axor-design.com
Armatur Dusche | Dornbracht, www.dornbracht.de
Dusch-WC, Wandabfluss, WC-Drücker |
Geberit, www.geberit.de
Heizkörper | Bemm, www.bemm.de
Sauna | Klafs, www.klafs.de
Wandfarben | Farrow & Ball, eu.farrow-ball.com
Whirlpool | Villeroy & Boch, www.villeroy-boch.de

Planung | Wolfgang John
Ausführung | Port 1 Hamburg, www.port1-hamburg.de